Close

7. Februar 2021

Warum wir uns für andere freuen sollten

Jeder kennt es: Dieses sehr unliebsame Gefühl, wenn wir feststellen, dass jemand besser ist als man selbst. Sei es der Kollege, die beste Freundin oder das befreundete Paar, das ganz sicher mehr als 24 Stunden am Tag zu Verfügung hat, um all ihre Aktivitäten unter einen Hut zu bekommen.

„Hast Du es schon gehört? Der hat ja schon wieder ein neues Angebot bekommen… ich glaub´s nicht!

Wie macht der das? Also SO gut ist der nun auch wieder nicht… oder vielleicht doch?“

© Zeichnung: instagram.com/he.c.sch

Die sieben Todsünden

Invidia, besser bekannt unter dem Begriff „Neid“, nach der klassischen Theologie eine besonders schlechte Charaktereigenschaft und die 6. von sieben Todsünden. Eine Eigenschaft, die niemals zweckdienlich, sondern immer schädlich ist, denn: Sehr oft ist dieser Charakterzug mit einem Verhalten verbunden, der sich ausschließlich kontraproduktiv auf die eigene Persönlichkeit und deren Entwicklung auswirkt. Neid verleitet zu Selbstmitleid, Lethargie, Isolation und im Extremen zur Ablehnung der eigenen Person (was eine ganze Kaskade an psychischen und physischen Missständen auslöst). Darüber hinaus ist es im beruflichen Kontext sehr unprofessionell, Entscheidungen des Vorgesetzten oder Lebensläufe öffentlich zu diskreditieren.

Streben nach Mehr

Das Verhalten, nach Dingen zu streben, die andere bereits erreicht haben, ist nicht nur normal, sondern für den eigenen Entwicklungsprozess essentiell. Schließlich durchwandern wir im Laufe unseres Lebens verschiedene Etappen, die immer von unterschiedlichen Menschen und Bedürfnissen geprägt werden. Kritisch wird es, wenn nicht mehr das Streben nach “Mehr” im Vordergrund steht, sondern die Missgunst gegenüber anderen, die sich bereits auf den Weg gemacht haben, dieses “Mehr” erreichen zu wollen.

Drehen Sie den Spieß um

Picken Sie sich die Person raus, deren Erfolg Sie am wenigsten gönnen oder welche den Lebensstil führt, den Sie sich so sehnlich wünschen. Analysieren Sie zunächst, warum Sie es gerade diesem Menschen so sehr neiden. Fast immer ist er der Spiegel des eigenen Unerfüllten. Prüfen Sie, was Sie daran hindert, Ihre unerfüllten Wünsche in die Tat umzusetzen. Ser oft zeigt sich, dass es sich “nur” um gedankliche Hürden handelt, die zwischen dem status quo und dem Wunsch stehen.

Bleiben Sie flexibel!

Der ursprünglich formulierte Wunsch kann manchmal aufgrund von Lebensumständen nicht mehr in der Form umgesetzt, jedoch modifiziert werden. Fangen Sie mit kleinen Veränderungen an, um die Frustrationsgrenze niedrig zu halten. Gerade die ersten Schritte des neuen Weges sind die Schwierigsten und werden bei der ersten kleinen Unebenheit gerne eingestellt. Am Ende ist der neue Wunsch vielleicht noch besser als die ursprüngliche Idee!

Komplimente machen

Die Leistung anderer anzuerkennen ist nicht nur für das eigene Seelenheil förderlich, sondern funktioniert wie Raketentreibstoff und katapultiert Sie auf ein höheres Level. Es fördert Ihr Ansehen, Ihre Integrität und das Vertrauen unter Kollegen und im Freundeskreis. Man wird Ihnen freundlicher und unterstützender begegnen, da man weiß, dass auf Sie Verlass ist. Zudem ist das Gefühl, Komplimente zu machen das Gleiche, wie ehrenamtlich tätig zu sein oder wie Albert Schweitzer einst sagte: “Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.”

Das kommt Ihnen bekannt vor? Sie möchten mehr darüber erfahren? Informieren Sie sich jetzt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert